Morgens, wenn ich mit einem Kaffee runter geh zum Fluss, oder einfach auf der Holztreppe vor der Tür sitze, dann genieße ich die Stille, lausche den Geräuschen den Waldes, und des Wassers, das hier schon so lange fließt, und jeden Tag neu, und jeden Tag anders….
Ankommen im Land
Meine Augen können sich nicht sattsehen an den Fichten, deren Kronen sich im Wind wiegen wie Paare, die langsam und versunken die letzten Klänge der Kapelle auskosten und über den hölzernen Tanzboden hinweg schweben. Die Weite, die Einsamkeit, die Landschaft, von der eine so lautlose und zugleich bewusst-bescheidene Erhabenheit ausgeht, dass es mir oft den Atem verschlägt.
Die Farben des Herbstes, das leuchtende gelb, das zunehmend am Boden und weniger an den Ästen zu finden ist, rote und rotbraune Blätter, deren Vergehen schon in der Farbe zu spüren ist, Flechten und Heide, deren rot breits das braun erahnen lässt, das bald kommt und die Kälte vorhersagt. Das Licht der Morgensonne, dass jeden Tag ein bisschen schwerer über die Baumkronen klettert und jeden Tag ein bisschen sanfter wirkt.
Alles auch Vorboten des Winters und Zeugen der Vergänglichkeit.
Finnland Reisen: Ankommen
Ein bisschen Wehmut verspür ich, dass sich diese Herbsttage verabschieden, doch ich spür gleichzeitig große Freiheit. Zuversicht. Und Dankbarkeit.
Dass ich hier bin, dass ich sein kann. Ich spür mich mehr denn je.
Bin nach Wochen des Rumreisens angekommen. Ja, es fühlt sich an wie ankommen. Ankommen in einem Land, das unglaubliche Schätze bereithält. Nicht aufdringlich, nicht laut und prahlerisch – sie sind einfach da und wer sie entdecken will, wer es vermag sie zu entdecken, der ist willkommen.
Ankommen auch in einem Land, das ebenfalls noch viel zu entdecken hat, das Land, das trotzdem der Winter bereits anklopft, im Aufbruch ist, sich entfaltet, wächst, reift, das Land, das Tarja heißt.
Glücklich, dass ich da bin.
Wieder soooo schön geschrieben und sooooo schöne Fotos. Ich dachte, in Finnland schneit es schon. Im Kleinwalsertal ist bereits alles weiß in 1200 Metern.
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volker
Nov 20, 2013
In der Dichtung – auch in vielen Mythologien – ist „Ankommen“ meist ein Stadium, das nur vage beschrieben wird.
Im Vordergrund steht die lange Suche, die mit dem Ankommen im – oder als Ziel- endet.
Deine Schilderung vom „Ankommen im Land“ ist wunderbar!
„… Empfinden von großer Freiheit … sich selbst spüren …“
Diese Gefühle kann man wohl kaum schöner beschreiben!
ja, dort oben im Hinterland kann man doch die ruhe genießen,auch hier am Bodensee kommt Ruhe rein, der erste Frost war kurz, doch alles wird bunt und der Schnee nicht weit, der Pfänder hat heute ein weißes Kleid! ganz liebe Grüße und alles Gute Claudia + Johannes
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tarja
Nov 25, 2013
Schön! 🙂
posted by
Roland
Nov 21, 2013
ich schreibe dir
Liebe Tarja !
Ich freue mich sehr für dich !
Und indem du das so wunderbar beschrieben hast, waren wir alle die deine Worte gelesen haben – für einen kleinen,kurzen aber sehr intensiven Moment auch ein „bisschen“ da !
Danke
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Comments
6 CommentsJaana
Nov 18, 2013find-land ….
magda
Nov 19, 2013Wieder soooo schön geschrieben und sooooo schöne Fotos. Ich dachte, in Finnland schneit es schon. Im Kleinwalsertal ist bereits alles weiß in 1200 Metern.
volker
Nov 20, 2013In der Dichtung – auch in vielen Mythologien – ist „Ankommen“ meist ein Stadium, das nur vage beschrieben wird.
Im Vordergrund steht die lange Suche, die mit dem Ankommen im – oder als Ziel- endet.
Deine Schilderung vom „Ankommen im Land“ ist wunderbar!
„… Empfinden von großer Freiheit … sich selbst spüren …“
Diese Gefühle kann man wohl kaum schöner beschreiben!
Besondere Freude bereiten die Worte „Zuversicht, Entdecken, Aufbruch“.
„Find-land“ (Jaana) passt vortrefflich. 🙂
Claudia Stocker
Nov 21, 2013ja, dort oben im Hinterland kann man doch die ruhe genießen,auch hier am Bodensee kommt Ruhe rein, der erste Frost war kurz, doch alles wird bunt und der Schnee nicht weit, der Pfänder hat heute ein weißes Kleid! ganz liebe Grüße und alles Gute Claudia + Johannes
tarja
Nov 25, 2013Schön! 🙂
Roland
Nov 21, 2013ich schreibe dir
Liebe Tarja !
Ich freue mich sehr für dich !
Und indem du das so wunderbar beschrieben hast, waren wir alle die deine Worte gelesen haben – für einen kleinen,kurzen aber sehr intensiven Moment auch ein „bisschen“ da !
Danke