Sie messen sich im Handy- und Gummistiefel Weitwurf, im Frauen-tragen und im Schlammfußball. Schwitzen um die Wette in der Sauna und küren den Meister der Luftgitarre. Die spinnen, die Finnen… in der Hinsicht schon: rund 40 WMs der anderen Art gibt es mittlerweile in Finnland.
Die Finnen haben eine ausgeprägte Spaßkultur: Jux-Meisterschaften, die gleich mal zur Weltmeisterschaft erhoben werden. Doch so ernsthaft wie es klingt, ist es nicht – es geht vor allem ums Vergnügen. So fließt beim Handy-Weitwurf nicht nur die Strecke in die Wertung mit ein, sondern auch die Erheiterung des Publikums. Und im Reglement der WM im Frauentragen ist festgeschrieben: „Alle Teilnehmer müssen Spaß haben.“ Ob das immer der Fall ist, darf aber beim Dauersitzen auf einem Ameisenhaufen oder bei der Mücken-erschlagen-WM angezweifelt werden…
Gummistiefel Weitwurf
Internationaler Beliebtheit erfreut sich mittlerweile die Gummistiefel Meisterschaft, bei der es darum geht, einen Gummistiefel möglichst weit durch die Luft zu schleudern. Die Ursprünge sollen bis ins 19. Jahrhundert zurückreichen – also in jene Zeit, als in der Stadt Nokia die Produktion von Gummistiefeln begann. Männer werfen in der Regel mit Größe 43, Frauen mit 38. Der Weltrekord liegt bei 67,31 Metern. Den hält – selbstverständlich – ein Finne. Neben den Gummistiefel-Athleten kommt auch das Publikum auf seine Kosten: Zu bewundern gibt es beim Abwurf die schönsten Anläufe, Techniken, Drehungen und Flugbahnen.
Wikipedia weiss über die Gummistiefel Meisterschaften noch mehr:
„Die Ursprünge des Gummistiefel Weitwurfs führen nach Finnland, wo den Überlieferungen zufolge Seeleute Ende des 19. Jahrhunderts dieses Wurfspiel ersannen – dokumentiert ist dies jedoch nicht. Viele Jahre später erinnerte man sich dieser sportlichen Betätigung, es wurde ein Regelwerk geschaffen, und seit 1975 wird der Gummistiefel Weitwurf in Finnland als offizieller Mannschaftssport ausgetragen. Schnell wuchs die Zahl der Aktiven. Um auch überregionale Wettbewerbe durchführen zu können, wurde ein Weltverband gegründet und 1992 die erste Weltmeisterschaft ausgetragen. Seitdem gibt es jährlich eine Weltmeisterschaft und diverse Weltcupturniere. Die teilnehmenden Mannschaften bestanden bis dato aus Finnen, Schweden, Esten und Russen.“
In Deutschland gibt es sogar einen Gummistiefel Weitwurf-Verband. Und in Vorarlberg ab morgen den ersten Landesmeister in den Disziplinen Frauen, Männer, Jugendliche und Kinder.
Wir sind bereit!