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Film Master Cheng in Pohjanjoki

Der Film Master Cheng in Pohjanjoki ist ein bisschen wie die Quintessenz dessen, was Finnland ausmacht: Natur, Ruhe, helle Nächte, Weite, Stille, Sauna, Tango, freundliche Menschen, die das Herz am rechten Fleck haben.
Ein langsamer, leiser (aber keineswegs langweiliger) Film, der von Freundschaft und Hoffnung erzählt, von Liebe und Heilung, vom Wesentlichen und von Weisheiten und was das Leben ausmacht.

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Es beginnt mit Mittsommer

Es beginnt mit einem See, der still und leise unter einem rosa schimmernden Mittsommerhimmel liegt. Sanftes Abendlicht, wie es nur die Mittsommersonne über die Wipfel schicken kann.

Anna-Maija Tuokko © 2019 MARIANNA FILMS OY, BY MEDIA, HAN RUAN YUAN HE
Anna-Maija Tuokko © 2019 MARIANNA FILMS OY, BY MEDIA, HAN RUAN YUAN HE

Film Master Cheng: Zum Inhalt

Auf der Suche nach einem alten finnischen Freund reist der chinesische Koch Cheng mit seinem kleinen Sohn in ein abgelegenes Dorf in Lappland. Bei der Ankunft scheint niemand im Dorf seinen Freund zu kennen, aber die lokale Cafébesitzerin Sirkka bietet ihm eine Unterkunft an. Im Gegenzug hilft Cheng ihr in der Küche. Zunächst nicht gerade zur Freude der Einheimischen, denn die stehen auf Kartoffelbrei mit Würstchen – aber auch das soll sich bald ändern. Für Cheng ist es eine absolut exotische Welt in Lappland. Kaurismäki zeigt das einfache und zugleich ungewöhnliche Leben in Lappland – angefangen von dem schlichten, schnörkellosen Lokal, wie man es überall in Lappland finden kann – bis hin zu der  Gegend, die nicht nur wunderschön und ungewöhnlich, sondern auch rau und authentisch ist. Ein Ort, an dem sich der Mensch der Natur und sich selbst stellen muss.

Chu Pak Hong © 2019 MARIANNA FILMS OY, BY MEDIA, HAN RUAN YUAN HE
Chu Pak Hong © 2019 MARIANNA FILMS OY, BY MEDIA, HAN RUAN YUAN HE

Pohjanjoki - magisches Lappland

Pohjanjoki ist ein Fantasiename für ein Dorf, wie es zahllose in Finnland gibt – übersetzt: am Grund des Flusses – gibt es meines Wissens nach nicht in der Nähe von Levi. Wohl aber gibt es den Ort Sirkka, so wie auch die Cafébesitzerin heißt.
Orte, in denen „die Männer über 60 und verheiratet oder betrunken sind – oder beides“, wie Sirkka im Film sagt.

Tatsächlich wurde im Bereich des Nationalparks Pallasylläs gedreht, sowie rund um Sodankylä.

„Lappland hat etwas Magisches, etwas, das man schwierig mit Worten beschreiben kann. Man kann es eigentlich nur fühlen.“ -Mika Kaurismäki-

„Wir haben eine wichtige Szene von MASTER CHENG in Sodankylä gedreht, der Rest des Films wurde nordwestlich von Sodankylä gedreht, in der wunderschönen Gegend von Pallastunturi und Pallasjärvi. Dort gibt es die reinste Luft und das reinste Wasser der Welt und das kleine Dorf von Raattama war ideal als Hauptdrehort. Es war sehr schön, wie wir uns als Filmteam aus dem Süden während der Drehzeit in das kleine Dorf mit seinen 150 Einwohnern integriert haben, genauso wie Cheng und sein Sohn im Film“, beschreibt Regisseur Mika Kaurismäki.

 

Master-cheng-filmszene

Der Film spielt vor Coronavirus-Zeiten, Asiaten lösten keine beklemmenden Ansteckungsängste aus. Der großartige Vesku Loiri als Vilppula – der im wahren Leben seine beiden Söhne tragischerweise bereits verloren hat – zeigt Cheng – zusammen mit seinem verschrobenen Freund Romppainen – das finnischste aller finnischen Lebensgefühle: die Sauna. Und auf einem Floß singt er Eino Leinos Lapin Kesä. Hier ein Video zusammen mit Robin aus dem Jahre 2015.

Ohne die beiden kauzigen Alten Romppainen und Vilppula wäre der Film nur halb so lustig. Vilppula heißt übrigens auch ein Teilort von Mänttä.

Wen der Meisterkoch sucht, verrate ich an dieser Stelle nicht. Die Auflösung ist aber überraschend. Dass sich der Koch und die blonde Chefin ineinander vergucken, ist dagegen weniger überraschend, aber trotzdem schön. Ob es ein Happyend gibt, verrate ich allerdings ebenso wenig. Höhen und Tiefen sind jedoch garantiert bei finnischen Frauen, die „sagen, was sie denken“.

v.l. Chu Pak Hong, Kari Väänänen, Regisseur Mika Kaurismäki© 2019 MARIANNA FILMS OY, BY MEDIA, HAN RUAN YUAN HE
v.l. Chu Pak Hong, Kari Väänänen, Regisseur Mika Kaurismäki © 2019 MARIANNA FILMS OY, BY MEDIA, HAN RUAN YUAN HE

Über Gegenwart und Globalisierung

„Auch wenn die Geschichte von MASTER CHENG auf den ersten Blick sehr einfach erscheinen mag, steckt in ihr doch das Potential, über die komplexe Gegenwart nachzudenken. In Zeiten, in denen mächtige Diktatoren die Welt zu entzweien versuchen, wollte ich einen Film machen, der die Menschen wieder zusammenbringt.
Die Globalisierung ist das Thema der Stunde und hinterlässt nicht selten einen unangenehmen Beigeschmack. Auch MASTER CHENG ist in gewisser Weise ein Film über Globalisierung – jedoch im positiven Sinne: Eine zufällige Begegnung zwischen zwei gewöhnlichen Menschen aus unterschiedlichen Kulturen, die sich und ihre Umwelt gegenseitig bereichern und anerkennen, spiegelt den eigentlichen Geist der Globalisierung wider“, sagt Regisseur Mika Kaurismäki.
 

Mika Kaurismäki (THE GIRL KING, ZOMBIE AND THE GHOST TRAIN, MAMA AFRICA – MIRIAM MAKEBA), Weltreisender in Sachen Film, ist der Bruder von Aki Kaurismäki. Mika hat sein halbes Leben in anderen  Ländern gelebt, darunter auch in Italien, Brasilien und Deutschland. Kulturelle Unterschiede sind oft Thema seiner Filme.

Menschen zusammenbringen

„Wie gesagt, habe ich lange in Kulturen gelebt, die oft ganz anders sind, als die Finnische. Aber ich habe gelernt, dass die Menschen trotzdem im Wesentlichen ähnlich und die Grundbedürfnisse überall auf der Welt die Gleichen sind. Ich kann überall gut mit Leuten zurechtkommen. Es sind nicht die menschlichen Unterschiede, die uns trennen, sondern die ideologischen. Ich lebte 30 Jahre in Brasilien und liebte die Menschlichkeit und Lebensfreude in diesem Land. Ich liebe sie immer noch, aber ideologisch konnte ich es dort schließlich leider nicht mehr aushalten und musste mit meiner Familie gehen. Nicht aufgrund der Menschen dort, sondern aufgrund der kleinen herrschenden und komplett korrupten Klasse.  Diese Erfahrung hat den Ton meines Filmes sicherlich gefärbt; ich wollte einen Film machen, der Menschen zusammenführt – nicht trennt“, sagt Kaurismäki.


“Gutes Essen führt Menschen zusammen, und das ist genau das, was ich machen wollte: einen Film, der Menschen zusammenführt.“ – M. Kaurismäki

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Mein Fazit

Ein leichter Wohlfühlfilm – genau das Richtige, wenn nach dem Lockdown die Kinos wieder öffnen. Schöne Bilder, eine leichte Story, schöne Food-Impressionen, selbst der einsame, Handy-verrückte Sohn findet Freunde und alles wird gut. Ein schöner Familienfilm voller Humor und großer Liebe trotz Schmerz und Fremdheit.

Ein Film mit besonderer Atmosphäre, mit vielen liebevollen Details und wunderbaren Landschaftsaufnahmen.

Der Film hatte seine Deutschlandpremiere bei den Nordischen Filmtagen Lübeck 2019. Dort war er von allen Filmen am schnellsten ausverkauft und gewann den Publikumspreis des Festivals mit nie dagewesenen 93% der Stimmen. In Finnland selbst ein großer Erfolg, Platz 3 der Charts im Herbst 2019.

MASTER CHENG IN POHJANJOKI
Finnland, China, Großbritannien 2019 | 114 Minuten

Cast
Sirkka | Anna-Maija Toukko
Cheng | Pak Hon Chu
Nunjo | Lucas Hsuan
Romppainen | Kari Väänänen
Vilppula | Vesa-Matti Loir

Crew
Regie | Mika Kaurismäki
Originaldrehbuch | Hannu Oravisto
Drehbuchadaption | Mika Kaurismäki, Sami Keksi-Vähälä
Kamera | Jari Mutikainen
Schnitt | Tuuli Kuittinen
Ton | Heiki Kossi und Pietu Korkonen
Musik | Anssi Tikanmäki
Production Design | Maria Hulkkonen
Kostümbild | Anna Vilppunen
Makeup | Marjut Samulin
Produktionsmanagement | Maria Kaurismäki
Regieassistenz | Suvi-Pilvi Inkeroinen, Mika Purola
Produktion | Mika Kaurismäki, Iain Brown und Chun Yi Yueh

GEWINNSPIEL

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Viel Glück

9 Kommentare zu „Film Master Cheng in Pohjanjoki“

  1. Moikka moi!

    Ich habe kürzlich ein Interview mit Mika Kaurismäki zu dem Film gelesen und bin nun um so interessierter daran, wie der beschriebene Culture Clash zwischen der chinesischen Hauptfigur und den finnischen Einwohner*innen umgesetzt wurde, zu welchen komischen Situationen er im Film führt und auch um mal wieder ein schönen Blick auf die herrliche Landschaft Lapplands zu erhaschen.

    Paljon kiitoksia für die Gewinnchance!

  2. Ich hab erst kürzlich meine Liebe zu Finnland entdeckt und bin gerade eben auf diesen super coolen blog gestoßen <3

    Der Film klingt echt interessant, hoffe ich gewinne die Tickets =)

  3. Alles über Finnland ist super interessant – und vielleicht kann ich dann meine bessere, finnische Hälfte daheim ebenfalls für einen Kinobesuch motivieren 🙂

    Danke für den tollen Kino-Tipp!

  4. Gerne würde ich dem alsbald im Kino anlaufenden Drama frönen, um in Erfahrung zu bringen, ob es Mika Kaurismäki gelungen ist, mit den Thematiken Migration und Kulinarik ein fulminantes Filmwerk zu inszenieren.

  5. Coronabedingt fiel unser geplanter Finnland-Urlaub durch die Flugannulierung kurz vor knapp leider ins Wasser.
    Der Trailer klingt auf jeden Fall sehr vielversprechend… und läßt einen kurzfristig diese doch anderen Zeiten vergessen.
    Ich würde mich auf jeden Fall über die Freikarten freuen.

  6. Wir möchten den Film unbedingt sehen, weil wir dieses Jahr Coronabedingt nicht nach Hause können!!!
    Jetzt heißt es ein Jahr warten, bis wir unser Suomi wiedersehen können………….!
    Der Film wird ein wenig gegen das Heimweh helfen!!!❤️❤️❤️

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