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Finnland auf Platz 1 der Nachhaltigkeitsziele

Beim jährlichen Nachhaltigkeitsindex liegt Finnland auf dem sensationellen 1. Platz. Dann folgen die anderen nordischen Länder. Deutschland liegt auf Platz 6.

Nachhaltigkeit – zugegeben: ein sperriges Wort.

Bei den Nachhaltigkeitszielen geht es schlicht um eine bessere Welt für alle, ohne deswegen die Erde oder deren Schätze dabei so stark auszubeuten oder zu schädigen, dass sie sich nicht mehr davon erholen. Oder anders gesagt: Mit Ressourcen (Essen, Wasser etc.), anderen Lebewesen und der Natur so umzugehen, dass unsere Kinder auch noch gut in dieser Welt leben können. Dafür wurden 17 verschiedene Ziele definiert, die bis 2030 erreicht werden sollen.

Nachhaltigkeitsziele ranking Finnland © https://eu-dashboards.sdgindex.org
Nachhaltigkeitsziele ranking Finnland © https://eu-dashboards.sdgindex.org

Finnland auf Platz 1

Finnland liegt zwar im Report 2020 auf Platz eins, im Bereich „kein Hunger“ hat es – wie viele andere Industrieländer – jedoch noch Nachholbedarf. Sofort ploppt die Frage auf: In Finnland oder in Deutschland muss doch niemand hungern? Nein, in diesen Bereich gehören auch die Anstrengungen gegen ungesunde Ernährungsweisen, Fettleibigkeit usw.

Nachhaltigkeitsziele ranking Finnland
So schneidet Finnland ab © https://eu-dashboards.sdgindex.org

Im europäischen Nachhaltigkeitsreport 2020 heißt es: „Die EU und die Partnerländer schnitten bei SDG 2 (No Hunger) aufgrund nicht nachhaltiger Ernährung, hoher und steigender Adipositasraten besonders schlecht ab. und nicht nachhaltige landwirtschaftliche und landwirtschaftliche Praktiken.

Große Leistungslücken bestehen bei SDG 12 (verantwortungsbewusster Verbrauch und verantwortungsvolle Produktion), SDG 13 (Klimaschutz), SDG 14 (Leben unter Wasser) und SDG 15 (Leben an Land). Die Bildungs- und Innovationskapazitäten müssen gestärkt werden, um die Konvergenz des Lebensstandards in den EU-Mitgliedstaaten zu beschleunigen und die EU-Bürger mit den Fähigkeiten auszustatten, die sie benötigen, um in einer digitalen Wirtschaft erfolgreich zu sein.“

Info: Das Netzwerk „Lösungen für eine nachhaltige Entwicklung“ der Vereinten Nationen, kurz SDSN oder UNSDSN (von englisch United Nations Sustainable Development Solutions Network) ist ein internationales Netzwerk zur Erarbeitung von lokalen, nationalen und globalen Lösungen sowie der Kommunikation im Bereich der Nachhaltigen Entwicklung.

Nachhaltigkeitsziele ranking Deutschland
So schneidet Deutschland ab © https://eu-dashboards.sdgindex.org

Niemanden zurücklassen

Beim „Leave-no-one-behind-score“ (niemanden zurücklassen) liegt Finnland auf Platz 2 hinter Norwegen –  mit einem Score von über 85 von möglichen 100.

 

Europa Karte
Leave no one behind - je dunkler die Farbe, umso besser stehen die Länder da

Der Leave-No-One-Behind-Index erfasst Ungleichheiten in vier Dimensionen: Armut, Dienstleistungen, Geschlecht und Einkommen. Eine höhere Punktzahl bedeutet, dass weniger Bevölkerungsgruppen zurückgelassen werden. Dabei geht es auch um den Zugang zu staatlichen und gesundheitlichen Dienstleistungen, Bildung, Geschlechterunterschiede bei der Bezahlung und die berühmte „gläserne Decke“, ob Frauen also die Möglichkeiten haben, in Führungspositionen zu kommen.

 

Was sind die Nachhaltigkeitsziele

Die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung, die 2015 von allen Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen verabschiedet wurde, ist ein gemeinsamer Entwurf für Frieden und Wohlstand für Menschen und den Planeten jetzt und in Zukunft. Es geht um nichts größeres als eine bessere Welt für alle. Im Mittelpunkt stehen die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs).

Dabei hat man sich darauf geeinigt, das die Armut beendet werden muss. Das – so sind sich alle einig – geht nur einher mit der Verbesserung von Gesundheit und Bildung, der Verringerung von Ungleichheit und der Ankurbelung der Wirtschaft – zugleich muss aber auch der Klimawandel bekämpft und Ozeane und Wälder erhalten bleiben.

Dafür braucht man gute Daten und klare Kennzahlen, damit jedes Land weiß, wo es steht. Deswegen gibt es eine jährliche Bestandsaufnahme der Nachhaltigkeitsziele (SDG – Sustainable Development Goals). Seit 2016 veröffentlichen SDSN ( Sustainable Development Solutions Network ) und Bertelsmann Stiftung den jährlichen globalen SDG Index und Dashboards.

Nachhaltigkeitsziele ranking Finnland

Covid 19 und Ausblick

Weitere Anstrengungen werden notwendig sein. Der Report zeigt etwa auf, dass nicht nachhaltige Lieferketten und handelsbedingte Auswirkungen der EU die Fähigkeit anderer Länder untergraben, die Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Außerdem erhöhen sie die Wahrscheinlichkeit künftiger Pandemien. Der Internationale Spillover-Index 2020 zeigt, dass die europäischen Länder außerhalb der Region große negative Spillover-Effekte erzielen, also unerwünschte oder nicht beabsichtige Wirkungen des Handelns – mit schwerwiegenden ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Folgen für den Rest der Welt.

Beispielsweise sind die Einfuhren von Kleidung, Textilien und Lederwaren in die EU mit 37 tödlichen Arbeitsunfällen und 21.000 nicht tödlichen Unfällen pro Jahr verbunden. Das sollte sich jeder vor Augen halten, bevor er beim nächsten winkenden Schnäppchen zuschlägt.

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