Pikkujoulu – das bedeutet soviel wie „Klein-Weihnachten“, also Vor-Weihnachtsfeier. Traditionell lädt die finnische Botschaft jährlich zur Presseweihnachtsfeier ein. Dabei verriet die neue Botschafterin Anne Sipiläinen, die erst seit Juni in Berlin ist, dass es immer ihr Traum war, in Berlin zu leben und zu arbeiten.
Vertrauensgesellschaft schützen
Geprägt waren ihre ersten Monate in Berlin von der finnischen EU-Ratspräsidentschaft, die Ende Dezember zu Ende geht. Neben Themen wie Klimaschutz, Innovation und Digitalisierung ist Sipiläinen auch das „Klima innerhalb des Landes“ wichtig. „Finnland ist eine Vertrauensgesellschaft. Und die müssen wir schützen. Unter anderem vor Hassreden, die auch in Finnland in den Sozialen Medien zunehmen“, so Botschafterin Sipiläinen. Viele Reisen in die Bundesländer stehen auf ihrem Programm – so hat sie in den vergangenen Monaten schon 25 Reisen absolviert, um Land und Leute besser kennenzulernen.
Und danach schafft es Milana Misic mit nur wenigen Takten, dass alle lauschen – die einen schlagartig versunken in verschütteten Erinnerungen, die anderen einen ersten, tiefen Schluck aus der finnischen Musikgeschichte schlürfend. Sie öffnet jedem ein anderen Fenster, denn Milana singt den berühmtesten Song ihrer Mutter Laila Kinnunen. Die legendäre Sängerin vertrat Finnland beim Eurovision Songcontest 1961 mit „Valoa ikkunassa“ – Licht im Fenster.
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Nordische Zusammenarbeit
Finnland, Norwegen, Schweden, Dänemark und Island teilen sich in Berlin ein gemeinsames Botschaftsgelände – die Nordischen Botschaften. Das Besondere: Ihnen gehört auch der Grund gemeinsam, alles wird gemeinsam entschieden und jede Stimme zählt gleich viel. Das ist weltweit einzigartig. „Jeder für sich und doch gemeinsam“ ist nicht nur das Motto, sondern spiegelt sich auch in der Architektur wieder, die in ihrer Symbolik die Gemeinsamkeit und zugleich die Eigenständigkeit jedes Landes unterstreicht.
Nordische Botschaften
Warum das funktioniert, dafür gibt es einen auf den ersten Blick ganz einfachen Grund, der es aber in sich hat: „Weil wir es wollen“, sagt Mari Hellsén, die das Felleshus der Nordischen Botschaften in Berlin seit 2003 leitet.
Wir werfen einen Blick zurück – zu den besonderen historischen Gegebenheiten rund um die deutsche Einheit – warum Arja Straub zunächst scheinbar mehr auf einer Baustelle als in einem Büro arbeitete – wie die nordische Zusammenarbeit funktioniert und was im Gemeinschaftshaus Felleshus los ist.
Der ganze Artikel von mir – mit Gesprächen von Botschaftsmitarbeitern, die vom ersten Tag an mit dabei sind und Einblicken ins Felleshus – auf nordisch.info:
Die Nordischen Botschaften feierten im Herbst ihr 20-jähriges Jubiläum. Unsere Autorin, @TarjaPruss, hat das weltweit einzigartige Felleshus in Berlin besucht, in dem 5 souveräne Länder eine Idee teilen. 🇩🇰🇫🇮🇮🇸🇳🇴🇸🇪https://t.co/Uc8kBlC46i
— NORDISCH.info (@nordischinfo) December 4, 2019
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