WAS BRAUCHT DER MENSCH?
„My stuff“/“Tavarataivas“ — vom finnischen Regisseur und Drehbuchautor Petri Luukkainen – geht dieser Frage nach. Ein Dokumentarfilm. Ein mutiges Selbstexperiment. Typisch finnisch. Hardcore.
Petri hat versucht, glücklich zu werden. Mit Hilfe seiner Kreditkarte. Er bringt sie zum Glühen. Kauft, und kauft, und kauft. Aber glücklich wird er nicht. Also startet er ein Selbstexperiment: wie viel braucht der Mensch, um glücklich zu sein.
WENIGE, EINFACHE REGELN
1. Das Experiment dauert ein Jahr.
2. Jeden Tag darf er nur einen (!) Gegenstand aus seinem Lager holen.
3. Neue Dinge darf er nicht kaufen.
INHALT DES FINNISCHEN FILMS
Petris neues Leben beginnt nackt – in einem leeren Apartment. Das Experiment beginnt: Um Mitternacht läuft er los, durch das bitterkalte Helsinki. Das ist der Weg, den er beschreiten muss, um einen Gegenstand aus dem Lager zu holen. Und als er durch die eiskalte Winternacht läuft – nur bekleidet mit einer Zeitung – ahnt er noch nicht, was alles auf ihn zukommt.
In dem Lager ist alles untergebracht, was Petri noch besitzt. Auf wenigen Quadratmetern. Doch die scheinbar einfachen Regeln haben ihre Tücken: nur ein Teil pro Tag. Was ist das Wichtigste, wenn man nicht mal was am Leib hat? Was wäre es für dich? Was ist es für Petri?
MY STUFF stellt die Frage, was wirklich wichtig ist im Leben. Dabei hält der Film uns allen auf humorvolle Weise einen Spiegel vor. Musikalisch sehr cool untermalt vom finnischen Jazz-Saxophonisten Timo Lassy.
SELBSTERKENNTNIS
Aber es ist nicht nur Witz, der uns entgegenschallt. Das lässt schon der Trailer ahnen. Ein Film, der zum Nachdenken anregt, über das eigene Konsumverhalten. Und wie sehr wir bereits vom Konsum abhängig und beherrscht werden. Und wie man wieder davon wegkommt. Wieviel man wirklich braucht im Leben. Wieviel Dinge man braucht. Und was wirklich glücklich macht.
Petris Großmutter hilft ihm dabei. Herauszufinden, was Dinge mit einem machen und was Glück bedeutet.
Und nebenbei erfahren wir auch noch, was in Petrus Leben ein Jahr lang so alles passiert. Dürfen teilhaben an dem, was ihm widerfährt, was er erlebt – an Höhen und Tiefen.
Hier der Kinotrailer auf deutsch:
(Quelle: Unikino Helsinki – Youtube.com)
FLITZER-WETTBEWERB
Parallel dazu wird eine „viuhahdus challenge“ ausgerufen. Viuhahdus bedeutet Flitzen. Nach dem Motto: Wecke den Finnen in Dir.
Wer das witzigste viuhahdus Video oder Foto einsendet, gewinnt einen einwöchigen Urlaub auf einer finnischen Insel von fintouring und eine 6 monatige Gratismiete bei MyPlace-SelfStorage.
Angeblich gehört Flitzen in Finnland zur Tradition: bei Sportveranstaltungen, nach einer bestandenen Prüfung, beim Saunabesuch oder einfach als Gag auf Partys – man zieht sich aus und flitzt.
Mir bis jetzt noch nirgendwo begegnet. Aber gut.
Die ersten Videos sind schon online.
KINOSTART in Deutschland: 05. März 2015 – Sehr gespannt!
War vor ein paar Tagen auch schon mal auf einer Deutsch-finnischen FB-Gruppe verlinkt. Den will ich mir unbedingt angucken ! 🙂
Hoffen wir mal, dass er in vielen Städten anläuft! Ich denke auch, der ist sozusagen Pflichtprogramm! 🙂
So wie ich die finnischen Filmemacher kenne und einschätze – absolut ! 🙂