Wenn ein Supermond und eine Mondfinsternis angesagt sind, dann kann das einem schon den Schlaf rauben. Zumindest ab 4 Uhr 30. In der Hoffnung auf ein seltenes Naturschauspiel und einmalige Fotos mache ich mich also im Stockfinstern auf den Weg. Und in der Erwartung, ganz allein auf dem Malminkartanonhuippu zu stehen, um den Mond zu sehen.
Doch weit gefehlt.
Diesen Hügel, die mit 90 Metern über dem Meeresspiegel höchste Erhebung Helsinkis, haben auch andere im Sinn: Fotobegeisterte, Nachtfotografen, Erlebnishungrige, Mondsüchtige… Aber bevor man eventuell einen Blick auf den Supermond erhaschen kann, müssen erst einmal 426 Stufen bezwungen werden. Schon fast eine Karawane pilgert da hoch, bepackt mit Fotoausrüstung, Thermosflaschen, Sitzunterlagen, Taschenlampen.
Gut 80 Leute haben sich in den frühen Morgenstunden auf dem Weg zu diesem Hügel gemacht, um die beste Aussicht auf die Mondfinsternis zu haben.
Lasst es mich kurz machen: auch nach einer Stunde sich im Dunkeln die Beine in den Bauch stehen und durchgepustet von frischem Nordwind zeigt sich kein Mond und keine Sterne und keine Sonne am Himmel.
Nach und nach packen alle ihr Zeug wieder ein und beginnen den ‚Abstieg‘. Keine Mondfinsternis in Helsinki an diesem Morgen. Ich bin nach zweieinhalb Stunden wieder im Warmen – mit dem guten Gefühl eines Gemeinschaftserlebnisses und immerhin nebenbei das Morgentraining auch schon absolviert zu haben.
dann jetzt eine extra Mütze voll Schlaf … und dann einen heißen finnischen GUTEN MORGEN KAHVIA ….
jaaaaa……kahviaaaaa….. 🙂